Weihnachtsfeier vom 11. Dezember im Parterre One
Das traditionelle Adventsingen auf dem Münsterplatz, welches diesem Anlass jeweils voraus geht, musste Corona bedingt erstmals überhaupt behördlich abgesagt werden. Wohl darum fehlte mir die weihnächtliche Stimmung auf dem Weg zur Weihnachtsfeier im Parterre One. Mund- und Nasenschutz auf, Zertifikats- und Identitätskontrolle, dann war man im Lokal mit Bühne von wo sonst lokale Pop-Gruppen und Sänger ihr Publikum zum "Gumpe", Mitsingen und Tanzen bringen . Der Saal war nicht wieder zu erkennen. Die Tische des Parterre One waren weihnächtlich dekoriert und gedeckt , das Publikum etwa zwei Generationen älter als hier sonst üblich, dafür festlich und schick gekleidet. Ein "cooles" Ambiente und passender Rahmen für unsere Weihnachtsfeier, die diesmal vor allem von Protagonisten aus den Reihen der jungen Tafelrunde bestritten wurde. Allen voran von Lukas Vogt, der humorvoll und gekonnt durch den Abend führte. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Dazu nur soviel:
Chorsingen wird ja leider von den Gesundheitsbehörden zurzeit als ein grosses Übel betrachtet. Umso schöner, dass der Reveille-Chor singen durfte und dies zur Freude des Publikums unter der Leitung von Sarah Hänggi auch ausgiebig und freudig tat. Es war der einzige Gesang an diesem Abend. Das Publikum musste sich später mit einem gesummt improvisierten "Im Schwarzwald stoht es Hüsli" für den Santiglaus begnügen und den Abend ohne das übliche "Stille Nacht, heilige Nacht" beschliessen .
Der junge Santiglaus ist nicht einfach nur ins Kleid seiner erfahrenen Vorgänger geschlüpft. Er durfte wohl auch das goldenes Buch weiterführen und hat deshalb schon Vieles über Viele aufgeschrieben und viel Lob und Ermunterungen, aber auch grosszügig seine beliebten Chlausesäckli verteilt. Mit Värsli wurde er, und damit auch das Publikum, diesmal allerdings nicht gerade verwöhnt.
Der Präsident hatte sich auch diesmal wieder viel Gedanken für seine Ansprache gemacht. Engel und ihr "Fürchtet euch nicht" war diesmal das Thema in seiner Tradition, uns an der Weihnachtsfeier die Protagonisten rund um die Krippe im Stall näher zu bringen.
Eine tolle Überraschung hielt René Tenna für uns bereit. Faszinierend wie er seinem Puzzle gleich zweimal ein Teilchen zufügten und alle trotzdem im ursprünglichen Rahmen Platz fanden. Chapeau, lieber René!
Natürlich wurde auch gegessen und getrunken und nach Dessert und Kaffee verwandelte sich die essbare Tischdekoration aus Erdnüssen, Nüssen und Mandarinen nach und nach in einen Haufen von deren Schalen, Schöggelipapier und was der Leckerein mehr waren.
Viel früher und schneller als in anderen Jahren ging diesmal dieser immer sehr schöne und unterhaltsame Abend zu Ende. Irgend etwas, unsichtbares, schien die Gäste zum Aufbruch zu bewegen, hinaus an die kühle frische Luft zu ziehen. Es war wohl das omnipräsente Corona Virus.
Martin Rechberger